>14.3.2014 KPR-Preis für Zivilcourage

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>KPR-Preis für Zivilcourage
 
Stadt Delmenhorst: 14.3.2014

Preisverleihung

Großer Applaus für Zivilcourage

 
Foto der Geehrten
 
Für ihren vorbildlichen Einsatz wurden Hartmut Nordbruch, Dominik Ohl, Diana Prokopec-Roselius und Marco Roselius (von links) ausgezeichnet. Oberbürgermeister Patrick de La Lanne (links) und Polizeichef Jörn Stilke (rechts) überreichten Präsente und Urkunden an die Preisträger (Bilder: Stadt).

Für ihr vorbildliches Verhalten sind am Freitag, 14. März, vier Personen mit dem Preis für Zivilcourage ausgezeichnet worden. Im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus haben Oberbürgermeister Patrick de La Lanne und Jörn Stilke, Leiter der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch, den Preis überreicht.

Mit 250 Euro und einer Urkunde der Stadt wurden Dominik Ohl, Diana Prokopec-Roselius, Marco Roselius und Hartmut Nordbruch für ihr Engagement belohnt.

Foto der Geehrten
 
Dominik Ohl

Der 19-jährige Dominik Ohl aus Lemwerder setzte sich gegen das Cybermobbing eines Mitschülers und damit für eine Null-Toleranz-Haltung gegenüber Anprangerungen anderer Menschen im Internet ein. Mit Hilfe einer Facebook-Gruppe ist ein Mitschüler im vergangenen Jahr Opfer von gezieltem Cybermobbing geworden. Ohl rief andere Schüler zur Solidarität auf, kümmerte sich um das Opfer und vertrat ihn auf einer Klassenkonferenz.

Foto der Geehrten
 
Diana Prokopec-Roselius und Marco Roselius

Diana Prokopec-Roselius, 32 Jahre, und Ehemann Marco Roselius, 39 Jahre, wurden im September vergangenen Jahres durch überlegtes und umsichtiges Handeln zu engagierten Ersthelfern. Nach einem Familiendrama kam das Paar einem durch Messerstiche verletzten Jugendlichen und seiner schwerverletzten Mutter zu Hilfe und versorgte sie aufopferungsvoll bis zum Eintreffen des Rettungswagens.

Foto der Geehrten
 
Hartmut Nordbruch

Hartmut Nordbruch ist mit hohem persönlichem Engagement in der Aufklärungsarbeit gegen Rechtsextremismus aktiv. Gemeinsam mit dem "Forum gegen Rechts" hatte der 80-Jährige im Jahr 2010 die Gründung des "Breiten Bündnisses gegen Rechts... Delmenhorst bleibt bunt!" initiiert und ist seitdem Vorsitzender des Sprecherrats. Mit großem Einsatz und demokratischer Grundüberzeugung kämpft der Preisträger gegen soziale Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus.

"Hinschauen und nicht wegsehen!" lautet das Motto des Preises, der in diesem Jahr zum 13. Mal vergeben wurde. Bislang sind bereits 38 Personen geehrt worden, weil sie anderen in Not beigestanden und geholfen haben.

Der Preis für Zivilcourage wurde erstmals im Jahr 2000 vom Oberbürgermeister und Kriminalpräventiven Rat (KPR) ausgelobt. Das musikalische Rahmenprogramm der Feierstunde gestalteten die jungen Delmenhorster Rapper Philrio, D-Rhyme und Fabo.

14. März 2014 - sb

Quelle: http://www.delmenhorst.de/aktuelles/presse/web/140314_kpr_zivilcourage_web.php


Ganz unterschiedlich hingeschaut

Vier Delmenhorster werden in diesem Jahr ausgezeichnet

Das Ehepaar Roselius hat nach einer Bluttat die Opfer versorgt und Hilfe gerufen. Weitere Preisträger sind das Bündnis gegen Rechts und ein junger Zeuge einer Cybermobbing-Attacke.
 
 
Die diesjährigen Zivilcourage-Preisträger Hartmut Nordbruch (2. von links), Dominik Ohl, Diana Prokopec-Roselius und Marco Roselius im Kreise von Oberbürgermeister Patrick de La Lanne (links) und Kriminaldirektor Jörn Stilke.

Delmenhorst „Hinschauen und nicht wegsehen!“: So lautet das Motto des Preises für Zivilcourage der Stadt Delmenhorst. Dass dieses Hinschauen ganz unterschiedlich sein kann, zeigen die vier Preisträger, die am Freitag im Rathaus mit dem diesjährigen Zivilcourage-Preis ausgezeichnet wurden.

Geehrt wurden sie sowohl für mutiges und vorbildliches Einschreiten in Ausnahmesituationen nach einer Bluttat (Diana Prokopec-Roselius und Marco Roselius), für die Bereitschaft, anderen bei Mobbing-Attacken im Internet zur Seite zu stehen (Dominik Ohl), und für stete Wachsamkeit gegenüber und erfolgreiche Abwehr von Neonazis (Hartmut Nordbruch, stellvertretend für das gesamte Breite Bündnis gegen Rechts – „Delmenhorst bleibt bunt!“).

Grußworte hielten Oberbürgermeister Patrick de La Lanne und Kriminaldirektor Jörn Stilke. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Geschäftsführerin des Kriminalpräventiven Rates Ruth Steffens. Drei Rapper vom Streetwork-Musikprojekt der Diakonie sorgten für die Musik.

Quelle: http://www.nwzonline.de/delmenhorst/ganz-unterschiedlich-hingeschaut_a_13,6,1377739526.html


Weser Kurier:

Preis für Zivilcourage Delmenhorst

Hingeschaut statt weggesehen

Von
Zivilcourage
Oberbürgermeister Patrick de La Lanne (von links) ehrte gestern Hartmut Nordbruch, Dominik Ohl, Marco Roselius sowie Diana Prokopec-Roselius mit dem Preis für Zivilcourage. Die Preisträger durften sich über je 250 Euro freuen – und über drei Rap-Songs, vorgetragen von den Del-Town-Rappern Philrio, D-Rhyme und Fabo.

„Hinschauen und nicht wegsehen!“ lautet der programmatische Titel des Preises für Zivilcourage, den die Stadt seit 2000 auslobt und dessen Preisgeld vom Kriminalpräventiven Rat (KPR) gestiftet wird. Gleich vier Menschen, die sich den Appell zu Herzen genommen haben, sind gestern in einer Feierstunde im Rathaus mit dem Preis für ihr vorbildliches Verhalten ausgezeichnet worden. Diana Prokopec-Roselius, ihr Mann Marco Roselius, Dominik Ohl und Hartmut Nordbruch sind von Oberbürgermeister Patrick de La Lanne und Kriminaldirektor Jörn Stilke mit der Auszeichnung versehen worden, weil sie „in dramatischen Situationen Kraft und Mut“ bewiesen haben, wie es de La Lanne formulierte, aber eben „keinen Übermut“, wie Stilke ergänzte. „Gegenseitige Unterstützung in der Not, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein prägen eine intakte Gemeinschaft“, führte der Oberbürgermeister aus. Delmenhorst sei eine Stadt, die für die Kultur des Hinschauens stehe. Der Preis für Zivilcourage ist jeweils mit 250 Euro dotiert.

Die wohl dramatischste Geschichte erlebte das Ehepaar Diana Prokopec-Roselius und Marco Roselius. Sie hörten am Abend des 26. September laute Schmerzensschreie in der Nachbarschaft und eilten zur Hilfe in einem Fall, der sich ihnen bald als Messerstecherei und Familiendrama darstellte, bei dem die Mutter des jungen Täters später ihren Verletzungen erlag und der jüngere Bruder schwer verletzt wurde. Ein Fall, der Schlagzeilen in der Stadt gemacht hat und in dem in Kürze – wie berichtet – der Prozess beginnt. Das Ehepaar habe sich um die Verletzten gekümmert, Beistand geleistet, Rettungswagen und Polizei alarmiert, die Erste Hilfe koordiniert und angesichts des fließendes Blutes beruhigend auf weitere zufällige Helfer eingewirkt. „Zum Glück fanden sich in diesem Fall im Ehepaar Prokopec-Roselius kompetente Helfer, die durch ihr überlegtes und umsichtiges Verhalten sicherlich Schlimmeres verhindert haben“, wird die Preis-Vergabe begründet.

Dominik Ohl aus Lemwerder, 19 Jahre alt und heute Auszubildender in der Sparkasse Bremen, ist der jüngste Preisträger. Er hat im April 2013 als Schüler am Beruflichen Gymnasium Wirtschaft (BBS I) eingegriffen, als ein anderer Schüler ein besonders übles, gezieltes Cyber-Mobbing mit Hilfe einer Facebook-Gruppe startete. Ein Mitschüler Ohls wurde massiv beleidigt und verleumdet. Ohl habe das Cyber-Mobbing nicht tatenlos hingenommen, sondern den Angegriffenen über die Web-Seite informiert, Beweismaterial per Screenshots gesichert und sich an den Vertrauenslehrer gewandt – und sich auch noch lange nach dem Angriff um den Angegangenen gekümmert. „Herr Ohl hat damit mutig Flagge gezeigt für eine Null-Toleranz-Haltung gegenüber feigen Anprangerungen anderer Menschen im Internet und Mitschüler zu Solidarität ermuntert“, heißt es in der Begründung der Preisvergabe, die de La Lanne verlas.

Mit Hartmut Nordbruch wurde zudem der Kopf des „Breiten Bündnisses gegen Rechts – Delmenhorst bleibt bunt“ ausgezeichnet, auch stellvertretend für das Bündnis. „Nordbruch ist mit besonders hohem persönlichen Engagement und langjähriger Kontinuität in zivilgesellschaftlichen Bündnissen und in der Aufklärungsarbeit gegen den Rechtsextremismus in Delmenhorst aktiv“, so die Begründung. Was mit dem erfolgreichen Abwehrkampf gegen das Vorhaben des Neo-Nazis Jürgen Rieger, das ehemalige Hotel am Stadtpark zu kaufen, begann, hat seit der Gründung des Bündnisses im November 2010 über 100 Initiativen zur Folge ghabt. Nordbruch personifiziere beim Kampf gegen Rechts wie kein anderer den Kernsatz: „Gewaltfrei und auf der Basis des Grundgesetzes“.

Quelle: http://www.weser-kurier.de/region/delmenhorst_artikel,-Hingeschaut-statt-weggesehen-_arid,803984.html

 

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