14.5.14 IB-Podiumsdiskussion mit den OB-KandidatInnen
von links: SPD-Kandidat Axel Jahnz, IB-Vorsitzender Matthias Matay Gabriel, parteiioser OB Patrick de La Lanne, IB-Moderatorin und Pastorin Anne Frerichs und CDU-Kandidatin Heidi Naujoks
Die Kandidaten stellten sich zuerst vor und dann den Fragen der Besucher im
St.-Johannes Gemeindesaal: Lob und Dank an die Hausherrin, die Syrisch-orthodoxe Kirchengemeinde für den gesponserten Saal und an alle Beteiligten, KandidatInnen und Gäste der Veranstaltung.
Programm hier..
Flyer des IB hier..
Presse-Berichte:
DK vom 15.5.14:Herunterladen als PDF-Datei
NWZ vom 16.5.14: Herunterladen als PDF-Datei
Weser Kurier vom 16.5.14: Herunterladen als PDF-Datei
Foto-Galerie:

Pressemitteilung zur Podiumsdiskussion des Integrationsbeirates der Stadt Delmenhorst
am 14. Mai 2014 im Saal der aramäischen Gemeinde mit den OB-KandidatInnen
Vorsitzender
Matthias Matay Gabriel
Integrationsbeirat der Stadt Delmenhorst
Lange Str. 1 A
27749 Delmenhorst
Telefon 04221-2717309,Mobil 0176-22266 590
E-Mail: mg.gabriel@gmx.de,
www.ib-del.de.vu oder www.integrieren.de.vu
Fazit: Es war eine faire, gut besuchte, spannende und objektiv-informative Veranstaltung
Unser Ziel erreicht mit der Veranstaltung
Wir vom IB vermochten mit der Veranstaltung auf die wichtigen Themen Integration und Willkommenskulktur aufmerksam zu machen, die wichtige Arbeit des IB und aller Partnern der Integrationsarbeit den OB-KandidatInnen und der Öffentlichkeit zu zeigen und klar machen, dass Integration nur mit den MigrantInnen bzw. der Interessensvertretung IB und der Politik gemeinsam funktionieren kann. Man soll nicht übereinander sondern miteinander sprechen!
Und natürlich sollten die OB-KandidatInnen kennengelernt werden und an Sie direkt Fragen gestellt werden die mit Integration/Willkommenskultur zu tun haben. Das wurde auch gemacht!
Einige Fragen/Wünsche der Besucher:
-der IB wünscht sich eine Unterbleibe bei der Stadt und mehr finanzielle Unterstützung
(Etat 1000,-Euro p.a.) für z.B. Fest der Kulturen, für Projektförderung und um besser geschäftsfähig zu sein
-Yeziden wünschten sich von den OB-Kandidaten eine eigene Räumlichkeit und sind sehr froh über die bevorstehende Aufnahme in den IB, da sie bisher nicht als Verein in DEL organisiert waren und nur Gaststatus hatten im IB
-Aramäische Gemeinde wünscht sich eine Ampel
-die Integrationslotsen wünschen sich mehr Unterstützung für Ihre ehrenamtliche Arbeit
Zum anderen macht sich der IB stark für die politische Teilhabe der MigrantInnen durch solche Veranstaltungen.
Wir rufen zur Wahl auf und möchten zeigen, dass wir uns als Delmenhorster verstehen und DEL aktiv mitgestalten wollen.
Abschließend können wir mit Stolz sagen, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war!
-gez. Matthias Matay Gabriel-
Delmenhorst, im Mai 2014
Vorsitzender des Integrationsbeirates der Stadt Delmenhorst
Links zum Herunterladen: www.ib-del.de.vu
Rede des Vorsitzenden: https://integration-del.npage.de/get_file.php?id=26681431&vnr=831153 und Flyer des IB: https://integration-del.hpage.com/get_file.php?id=26681432&vnr=235419
Presseberichte zur IB-Podiumsdiskussion vom 14. Mai 2014:
Delmenhorster Kreisblatt vom 15.5.2014: Herunterladen als PDF-Datei
NWZ Bericht vom 16. Mai 2014. Herunterladen als PDF-Datei
Text: >NWZ vom 16. Mai 2014, von Wofgang Bednarz
OB-Wahl: Integration ist ihnen wichtig
Veranstaltung mit Kandidaten wird erst zum Schluss spannend
Die OB-Kandidaten werben um die Gunst der migrantischen Bevölkerung.
Eine Bühne verschaffte ihnen der Integrationsbeirat.
Wolfgang Bednarz
Delmenhorst „Es ist doch nur eine Ampel. Locker bleiben!“ Eine Stunde ist um, die Schmusephase ist vorbei, Ring frei fürs Hauen und Stechen bei der „Kennenlern- und Fragerunde“ mit den drei Delmenhorster Oberbürgermeister-Kandidaten am Mittwochabend im Gemeindesaal der syrisch-orthodoxen Kirchengemeinde an die Elsflether Straße. SPD-Kandidat Axel Jahnz verteidigte sich gegen Amtsinhaber Patrick de La Lanne (parteilos), der ihm als Huder Bürgermeister hinsichtlich der stillgelegten Verzinkerei in Hude („ein Schandfleck“) ein Jahrzehnt der Untätigkeit vorgeworfen hatte.
Doch was hat das mit welcher Ampel zu tun? „Um die kämpfen wir seit elf Jahren“, sagte eine Aramäerin. Die Fußgängerampel soll die Überwegung über die Nordenhamer Straße zur Kirchengemeinde sicherer machen. Immer wieder sei es dort zu gefährlichen Situationen gekommen. Politik und Verwaltung sei das Problem zwar bekannt, passiert sei nichts.
Bezüglich der Ampel jedenfalls versprach Jahnz sofortige Umsetzung.
„Es hätte schon längst passieren müssen“, sagte er.
Dafür bekam er von de La Lanne eine Breitseite: „Herr Jahnz, Sie machen Versprechungen über Versprechungen. Die finanzielle Lage ist eben angespannt!“
Mit Versprechen hielt sich CDU-Kandidatin Heidi Naujoks zurück, bis auf eines: „Ich verspreche Ihnen eine Beschäftigungsförderungsgesellschaft für Delmenhorst.“ Solch eine hatte sie bereits in der Wesermarsch als Sozialdezernentin aufgebaut.
Rund 100 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil.
Eingeladen hatte Matthias Matay Gabriel, Vorsitzender des Integrationsbeirates.
Thematisch sollten die Belange der Delmenhorster mit Migrationsgeschichte im Vordergrund stehen. Dank der stringenten Moderation von Pastorin Anne Frerichs gelang dies auch. Nach der Vorstellungsrunde wurden die Kandidaten gebeten, sich zu von Frerichs vorgegebenen Feststellungen bezüglich der Integrationspolitik zu positionieren.
Etwa zu dieser: „Wenn Geld (Landes-, Bundes- oder EU-Mittel) für Aufgaben der Integration fehlt, sollte die Stadt selber aktiv werden“. Ein klares Nein hierzu kam nur von Naujoks, die überzeugt ist, dass man ganz sicher an Fördergelder herankommen könne. Anders Jahnz: „Ja, sonst verlieren wir die Menschen.“
Auch de La Lanne will sich dafür einsetzen: „Ja, da müssen wir als Stadt einspringen.“ Viele weitere Bekenntnisse pro Integration folgten, da wollte sich niemand eine Blöße geben.
WeserKurier Bericht vom 16.5.14: Herunterladen als PDF-Datei hier
OB-Kandidaten auf dem Podium - 16.05.2014
Alle wollen mehr für Integration tun
Von MAREIKE MEYER
Delmenhorst. In der heißen Phase vor der Oberbürgermeisterwahl am 25. Mai folgt in diesen Tagen eine Veranstaltung mit den drei Kandidaten auf die nächste. Bei der Podiumsdiskussion am Mittwochabend lag der Schwerpunkt auf dem Thema Integration. Die Zuhörer nutzten die Veranstaltung, um sich ein Bild zu machen, aber vorwiegend auch, um Wünsche loszuwerden, und versuchten, dem Trio Zugeständnisse abzuringen.
Foto: (C) Ingo Moellers
Die drei Bewerber für das Oberbürgermeisteramt stellten sich am Mittwochabend erneut Fragen von Bürgern. Den Schwerpunkt bildete diesmal das Thema Integration, die Veranstaltung war auch vom Integrationsbeirat organisiert worden. Moderatorin Anne Frerichs (Zweite von links) stellte die Fragen an Axel Jahnz (SPD, von links), Patrick de La Lanne (parteilos) und Heidi Naujoks (CDU).
Ein altersmäßig bunt gemischtes Publikum hörte sich am Mittwochabend im Gemeindesaal der syrisch-orthodoxen Kirchengemeinde an der Elsflether Straße an, wofür die drei Kandidaten stehen, die sich um das Amt des Oberbürgermeisters bewerben: Patrick de La Lanne (parteilos), Heidi Naujoks (CDU) und Axel Jahnz (SPD). Unter den rund 90 Zuhörern waren auch viele Kinder. Organisiert hatte die Veranstaltung der Integrationsbeirat.
Für die junge Generation besonders bedeutend:
Das Thema doppelte Staatsbürgerschaft, das unter anderem von Moderatorin und Pastorin Anne Frerichs angesprochen wurde. Eine Frau aus dem Publikum schilderte, dass sie sich die deutsche Staatsbürgerschaft wegen der hohen Gebühren nicht leisten könne, dabei sei sie im Alter von neun Tagen in die Bundesrepublik gekommen. Die Kosten betragen aktuell 255 Euro – für eine Auszubildende, wie sie sagte, zu viel. Während Amtsinhaber Patrick de La Lanne erklärte, dass es sich um Bundesgesetze handele, über die man nicht in Delmenhorst entscheide, hatte CDU-Kandidatin Heidi Naujoks einen Tipp für die Zuhörerin parat: „Der Betrag kann auch in Raten beglichen werden.“ Axel Jahnz verwies hingegen auf Parteikollegin und Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag, mit der er über das Problem reden wolle.
Um Geld ging es auch bei folgender Frage, die Anne Frerichs den Kandidaten stellte:
„Der Integrationsbeirat hat einen Jahresetat von 1000 Euro. Halten Sie das für angemessen?“, wollte sie wissen.
Die Befragten waren sich einig: Nein, das ist zu wenig.
„Alles, was der Integrationsbeirat leistet, müsste sonst die Stadt mit Mitarbeitern leisten“, meinte Jahnz dazu. Seiner Meinung nach „hat der Integrationsbeirat einen Anspruch darauf, dass die 1000 Euro aufgestockt werden“.
Als aus dem Publikum die Bemerkung kam, dass leere Versprechungen in der Politik an der Tagesordnung seien, nutzte der Amtsinhaber diese Vorlage für eine Spitze in Richtung Axel Jahnz, obwohl auch de La Lanne eine Erhöhung des Etats befürwortete:
„Herr Jahnz, man muss auch den Mut haben, nein zu sagen, wenn die finanzielle Lage das nicht hergibt.“
Heidi Naujoks pflichtete ihm bei: „Ich nehme Versprechen sehr ernst und gebe sie nur, wenn ich auch weiß, wie ich sie finanzieren kann.“
Ampel im Fokus
Ein weiteres Scharmützel gab es bei einem sehr präsenten Thema an diesem Abend:
Die aramäische Gemeinde fordert seit Jahren, eine Fußgängerampel an der Elsflether Straße zu bauen, um den Kirchgängern die Überquerung der Straße zu erleichtern.
2004 entschied der Rat hingegen, eine Verkehrsinsel an dieser Stelle zu schaffen.
„Es gab drei schwere Unfälle und ich will, dass Sie mir hier und jetzt versprechen, dass diese Ampel gebaut wird“, verlangte eine Zuhörerin.
Außer Jahnz wollte sich keiner der Kandidaten auf ein solches Versprechen einlassen: „Das hätte schon längst passieren müssen. Ich werde das unterstützen“, versicherte der SPD-Kandidat, der momentan noch Bürgermeister in Hude ist, woraufhin De La Lanne zu einem weiteren Seitenhieb ansetzte: „Die Verzinkerei in Hude ist seit Jahren ein Schandfleck. Manchmal dauern bestimmte Dinge einfach lang.“
Unter all ihren Anliegen interessierte die Besucher der Diskussion eine Sache besonders brennend – wie sehr den Kandidaten die Integration am Herzen liegt.
Ein vorgeschlagenes jährlich stattfindendes Fest der Kulturen nach Stadtfest-Vorbild beispielsweise kam bei dem Trio auf dem Podium durchweg gut an.
„Das spiegelt die kulturelle Vielfalt nach draußen – ein echtes Leuchtturmprojekt“, zeigte sich Axel Jahnz begeistert.
Heidi Naujoks („Bei Feiern bin ich sofort dabei“) machte den Vorschlag, das Fest noch durch das Mitwirken der Partnerstädte zu erweitern.
Patrick de La Lanne lobte die Idee ebenfalls: „Delmenhorst kann man lernen, Delmenhorster können wir alle werden“.
Die letzte Frage von Moderatorin Anne Frerichs zielte auf das persönliche Umfeld der Kandidaten ab: „Haben Sie Migranten in Ihrem Freundeskreis?“, wollte sie wissen. Da musste Amtsinhaber de La Lanne nicht lange überlegen:
„Wer bei meinem Geburtstag war, weiß, dass dort alle Kulturen vertreten waren“, schilderte er und berichtete von der schottischen Herkunft seines Vaters.
„Ich bin in zwei Kulturen aufgewachsen und bin in beiden zu Hause“, sagte de La Lanne.
Heidi Naujoks berichtete von ihren vielen Reisen und ihrem Studium der Japanologie und Axel Jahnz fasste zusammen: „Wenn ich unter Freunden bin, spielt die Herkunft keine Rolle.“