Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur

Das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur präsentiert inmitten des europaweit einmaligen Komplexes der ehemaligen Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei (NW&K) klassische und moderne Industriegeschichte.
Neben dem Museumsbesuch lädt das Areal der Nordwolle zu einem Außenrundgang ein. Die aus dem 19. Jahrhundert erhaltenen industriellen Gebäudekomplexe wie Unternehmer-Villa und Arbeiterhäuser können anhand verschiedener Text- und Bildtafeln erschlossen werden und ermöglichen so, in die frühere Fabrikwelt des heutigen europäischen Industriekultur-Denkmals Nordwolle einzutauchen. Besondere Veranstaltungen werden im einzigartigen Ambiente der Turbinenhalle angeboten, der früheren Kraftzentrale und "Kathedrale der Arbeit".
Als Ankerpunkt auf der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH) weisen Museum und Gelände auf ihre überregionale Einordnung und Bedeutung hin.
Öffnungszeiten
Montag: geschlossen
Dienstag: 10 bis 17 Uhr
Mittwoch: 10 bis 17 Uhr
Donnerstag: 10 bis 17 Uhr
Freitag: 10 bis 17 Uhr
Sonnabend: geschlossen
Sonntag: 10 bis 17 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene: 3 bzw. ermäßigt 2 Euro
Familienkarte: 8 Euro
Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt.
Abteilung Fabrikmuseum
Das im Jahre 1996 eröffnete Fabrikmuseum zeigt auf einer Ausstellungsfläche von rund 2.300 Quadratmetern die Entwicklung der 1884 gegründeten "Nordwolle" und damit exemplarisch die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert.
Anhand zahlreicher aufwendiger Inszenierungen und zum Teil noch funktionsfähiger Maschinen kann der Besucher erleben, wie aus der Rohwolle Garn entsteht. Daneben gibt es verschiedene Bereiche, in denen das Leben der Arbeiter/-innen und der Unternehmerfamilie Lahusen dokumentiert ist. Einen besonderen Schwerpunkt bildet der Zusammenbruch des größten europäischen Textilkonzerns, der 1931 zur deutschen Finanz- und Wirtschaftskrise führte.
Abteilung Stadtmuseum
Das benachbarte Stadtmuseum wurde 1997 eröffnet und führt das Publikum auf eine Zeitreise durch mehrere Jahrhunderte der Delmenhorster Stadtgeschichte - beginnend mit der Gründung der Burganlage im Mittelalter bis hin zur Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert. Besonders wird dabei die Entstehung von außergewöhnlicher Reformarchitektur und modernem Industriedesign präsentiert.
Weitere Informationen zum Museum
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Kulturbericht 2011/2012 (ab Seite 53)
(PDF-Datei, 3,57 MB)
Route der Industriekultur im Nordwesten
Die Nordwolle ist als ein Teil der Route der Industriekultur im Nordwesten auf der Internetseite der "European Route of Industrial Heritage" (ERIH; Europäische Route der Industriekultur) vertreten. ERIH ist ein touristisches Informationsnetzwerk zum industriellen Erbe Europas.
Zu der Route der Industriekultur gehören insgesamt über 850 Standorte in 32 europäischen Ländern. 77 Ankerpunkte bilden zusammen eine virtuelle Hauptroute. Dreizehn regionale Routen führen dabei in die Industriegeschichte der verschiedenen Regionen ein. Alle Standorte sind Themenrouten zugeordnet, welche die Vielfalt der Industriegeschichte aufzeigen und ihre gemeinsamen Wurzeln verdeutlichen.
Unter dem Motto "Entdecken - wählen - erleben" können Nordwolle-Besucher vor Ort den Berichten des Zeitzeugen Heinz Siemer über das eigene Mobiltelefon lauschen.
CultureCall: (04221) 99-1921